Waldsolms geht im Derby kampflos unter

(RS) Eigentlich wollte die A-Jugend der SG 2010 Waldsolms/Cleeberg beim Derby in Waldgirmes ein gutes Spiel abliefern. Dies klappte auch bis zur 18. Minute richtig gut. Das Team hielt sich an die Vorgaben von Trainer Stefan Hocker, machte die Räume geschickt eng, ließ so gut wie keinen Spielaufbau bei Waldgirmes zu und gestaltete so das Spiel offen. Dann war es allerdings Schiedsrichter Paul Welke aus Wetzlar, der dem Spiel die entscheidende Wende gab.

In der 18. Minute verwandelte Fabio Wagenbach eine Hereingabe von rechts, kurz und trocken zum 1:0. Zuschauer und Spieler beider Lager waren sich einig, der Ball kam aus dem Abseits. Schiedsrichter Welke, lt. freundeskreis-srvgg, einer der Spitzenschiedsrichter im Kreis Wetzlar, entschied dennoch auf Tor. 8 Minuten später zog Daniel Fraint, beim ersten gut gelungenen Angriff der Gäste auf und davon, zog in den Strafraum und wurde dort vom letzten Mann von den Beinen geholt. Der Pfiff kam sofort, den Tatort verlegte der Schiedsrichter aber zur Verwunderung aller Spieler und Zuschauer um Meter zurück, außerhalb des Strafraums. Der „Täter“ bekam zur Belohnung nur Gelb statt Rot. Genügend Gesprächsstoff zum Thema „Kann der Schiedsrichter den Spielverlauf beeinflussen“.

Ab diesem Zeitpunkt war Waldsolms nicht mehr wirklich im Spiel. Dieses wurde nach und nach aus den Händen gegeben. Die Fehler häuften sich, das Zweikampfverhalten fand mehr oder weniger nicht mehr statt. Waldgirmes nahm dieses gerne an und erhöhte durch Tom Kottowski (38.) und Michael Jeremejev (44.) auf 3:0.

In Hälfte zwei hielten die Gäste ganze 8 Minuten mit, ehe Lennard Kuss mit dem 4:0 (53.) das endgültige Desaster einleitete. Nun ging bei Waldsolms so gut wie gar nichts mehr. Hin und wieder ein Entlastungsangriff, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Die Hausherren konnten schalten und walten wie sie wollten und erzielten noch vier weitere Tore, Taiber Niklas (62. und 66.), Jan Schwarz (79.) und Fabio Wagenbach (85.) schraubten das Ergebnis auf das in dieser Höhe sogar verdiente 8:0.

Für dieses Ergebnis sind die Spieler der SG verantwortlich, und werden sich künftig in jeder Beziehung enorm steigern müssen, wenn sie den Platz im Mittelfeld halten wollen. Da ist eine intensive Selbstkritik, Erkennung und schnelle Änderung des Fehlverhaltens notwendig. Die Chance dazu besteht am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den FC Ederbergland.

Schiedsrichter: Paul Welke aus Wetzlar 

Am Desaster beteiligt waren: Roman Hellhund, Evangelos Paitaris, Khalid Ali Ahmed, Alexander Justus, Nico Rosenkranz, Daniel Fraint, Serdar Oetles, Marlin Reinl, Jona Watz, Hendrik Hellhund, Leonardo Pizzini, Kaan Cilek, Oliver Frank, Nys Schäfer und Armend Itaj.