Unglückliches Ende eines Pokalfights: Cleeberg unterliegt Eltville knapp im Finale
Bild Quelle: Hermann Becker
Eine gespannte Atmosphäre lag über dem Sportplatz in Kelsterbach, als sich die Ü35-Teams des FC Cleeberg und der SG Eltville am vergangenen Wochenende zum mit Spannung erwarteten Hessenpokalfinale gegenüberstanden. Beide Mannschaften reisten mit lautstarker Unterstützung ihrer Anhänger im Rücken an, und bei idealem Fußballwetter bot der top gepflegte Rasenplatz die ideale Bühne für ein packendes Fußballspiel. Am Ende stand jedoch eine bittere 0:1-Niederlage für die Kleebachtaler, die den Traum vom Titel in der Verlängerung der Verlängerung unglücklich begraben mussten.
Die erste Hälfte gehörte dem FC Cleeberg. Die Kleebachtaler erspielten sich ein Chancenplus. Insbesondere Benedikt Heinz stand mehrfach goldrichtig, doch entweder fehlte im Abschluss die letzte Präzision, oder der glänzend aufgelegte Eltviller Schlussmann David Jung parierte mit sehenswerten Reflexen. Auch Sturmtank Peldzius fand in der robusten und clever verschiebenden Abwehr der Rheingauer nur schwer ein Durchkommen. Doch auch Eltville zeigte seine Gefährlichkeit: Kurz vor der Pause kratzte Sebastian Kaiser einen wuchtigen Kopfball der Rheingauer an die Unterlatte noch von der Line. So ging es torlos in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Eltville deutlich agiler und gefährlicher. Die Cleeberger Abwehr um ihren Organisator Hocker sah sich nun permanenten Angriffen ausgesetzt und hatte in einigen brenzligen Situationen das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite, nicht in Rückstand zu geraten. Auch die Anzahl der Standardsituationen vor dem Tor von Keeper Misgaiski nahm merklich zu, doch der Cleeberger Schlussmann zeigte sich bei hohen Bällen gewohnt souverän und pflückte diese sicher herunter. Im Spiel nach vorne fehlte es den Kleebachtalern nun an Entlastung, die Angriffe verpufften zumeist wirkungslos. Auch der glänzend aufgelegte Dauerläufer Johannes Kaiser konnte nun die entstandenen Lücken auf dem riesigen Feld nicht mehr schließen. Raphael Bause hatte für den FC noch eine gute Möglichkeit 14m vor dem Tor, auch hier war ein Eltviller Bein dazwischen.
So kam es, wie es im Fußball oft kommt: In der dramatischen Verlängerung der Verlängerung, als sich viele Zuschauer bereits auf ein Elfmeterschießen einstellten, setzte Eltville den entscheidenden Nadelstich. Der schnelle Veith tankte sich auf der linken Seite durch, legte sich den Ball zwar etwas zu weit vor, doch der aufgerückte Naghsh-Ajpisheh fasste sich ein Herz und zog aus etwa 17 Metern zentral mit einem wuchtigen Vollspannschuss ab. Der Ball schlug unhaltbar im Cleeberger Gehäuse ein – ein bitterer Knockout für die Mannschaft aus dem Kleebachtal.
Trotz der schmerzhaften Niederlage kurz vor dem Ziel kann der FC Cleeberg stolz auf seine Leistung im Hessenpokal sein. Der zweite Platz auf Landesebene ist ein beachtlicher Erfolg für den Verein. Nach einer kurzen Verschnaufpause richtet sich der Blick bereits wieder nach vorne: Am Pfingstmontag, dem 9. Juni, steht um 13 Uhr im Stadion in Wetzlar das Kreispokalfinale gegen die AH von Eintracht Wetzlar auf dem Programm. Dort bietet sich den Cleebergern die nächste Chance, sich erneut für den Hessenpokal zu qualifizieren.
FC Cleeberg: Misgaiski, Hocker, Schimpf (45. Meywald), S.Kaiser, Becker, Bause, Dinkel (36. P.Flink), J.Kaiser, Theisinger (36. Schäfer), Heinz, Peldzius