U20 Nationalspielerin Lara Schmidt im Interview: „Die Gesundheit steht an erster Stelle.“
(TSM | Cleeberg 21.04.2020) In Zeiten der Corona Pandemie sind auch die Hochleistungssportler in einer extremen Situation. Die beim FC Cleeberg ausgebildete U20 Nationalspielerin und bei Erstligist 1. FCC Turbine Potsdam unter Vertrag stehende Lara Schmidt versucht, das Beste daraus zu machen und bleibt optimistisch. Im Interview mit fccleeberg.de gibt die 19-jährige unter anderem Auskunft über die derzeitigen Trainingsbedingungen, was man sich bei den Handballern abgeguckt hat sowie über die Saison und Ihren WM-Traum.
fccleeberg.de: Hallo Lara, wie geht es dir in der durch Corona bedingten fußballfreien Zeit?
Lara Schmidt: Das Wichtigste zurzeit ist einfach gesund zur sein und das bin ich, deswegen geht es mir trotz Zwangspause gut. Ich habe natürlich aktuell mehr Zeit, um zum einen bei meiner Familie zu sein, aber auch einfach mal runter zu kommen und zu entschleunigen. Ich reflektiere viele Ereignisse, die ich in den letzten Jahren erlebt habe, weil ich jetzt die Zeit habe, die mir sonst immer gefehlt hat, weil alles Schlag auf Schlag ging. Natürlich würde ich jetzt auch lieber mit meinen Mitspielerinnen von Potsdam auf dem Platz stehen, aber das ist zurzeit nun mal nicht möglich. Man muss das akzeptieren und das Beste draus machen.
fccleeberg.de: Was die Motivation betrifft, haben es Sportler ja meist sehr einfach. Da steht in Kürze die nächste Partie in der Liga oder im Pokal an, oder in einigen Monaten findet ein wichtiges Turnier statt, auf das man gezielt hinarbeiten kann. Es muss sehr schwierig sein, sich in der jetzigen Phase zum Training zu motivieren. Und einsame Laufeinheiten sind auch nicht gerade das, was am Fußballspielen den meisten Spaß bringt. Wie kommst du klar mit der Situation und wann darfst du wieder mit deinen Mannschaftskolleginnen vom 1. FFC Turbine Potsdam trainieren?
Lara Schmidt: Ja das ist tatsächlich keine einfache Situation, weil wir in den letzten Jahren keine so derart lange Pause hatten in der man sich individuell fit halten musste. Aber auch da haben wir versucht, als Mannschaft das Beste draus zu machen und uns gegenseitig zu motivieren. Jeder schickt, wenn er die anstrengenden Laufeinheiten hinter sich gebracht hat, ein Foto in unsere Mannschaftsgruppe, um den anderen zu symbolisieren, dass wir uns zusammen durch die schwierige Zeit kämpfen. Manche werden da auch kreativ und lassen sich was Besonderes einfallen, weshalb es öfter was zu lachen gibt bei den Bildern oder Videos. Sogar das Trainer-Team macht mit. Das haben wir uns bei den Handballern abgeguckt, die 2016 vor Olympia einen ähnlich langen Zeitraum individuell trainieren mussten. Unser Trainingsstart wurde immer wieder verschoben, aber ab dieser Woche soll das Training in Kleingruppen wieder aufgenommen werden.
fccleeberg.de: Die Frauen Bundesliga ruht und keiner weiß, ob die Runde noch einmal aufgenommen werden kann. Wie siehst du das, gibt es eine Chance dafür und wie sieht das die Vereinsführung? Sind etwa Geisterspiele eine Option?
Lara Schmidt: Aktuell steht mit dem 30. April ein festes Datum, wann die Saison weitergeführt werden soll. Die Vereinsführung wie auch wir müssen abwarten, wie die Situation sich bis dahin verändert und letztendlich sind wir von den Entscheidungen der Bundesregierung abhängig. Ich hoffe sehr, dass die Saison wieder aufgenommen und zu Ende gebracht wird, weil wir als Mannschaft noch einiges erreichen wollen. Gerade im DFB-Pokal stehen die Chancen auf das Finale in Köln für uns gut und auch in der Liga wollen wir unbedingt noch ein paar Plätze gut machen. Aber klar ist, dass die Gesundheit an erster Stelle steht und wenn dies nicht gegeben sein kann, wird es wenig Sinn machen die Spiele wieder aufzunehmen. Falls die Saison zu Ende gespielt wird, ist die Option mit Geisterspielen wahrscheinlich das Einzige, was in Frage kommt. Ich hoffe, dass sich dann die TV-Sender mit den Übertragungsrechten Gedanken machen, damit die Fans die Spiele trotzdem verfolgen können.
fccleeberg.de: Du weilst derzeit in Cleeberg. Wie sieht es bei deinem Studium in Potsdam aus und was glaubst du, was dich in den kommenden Wochen beim Digitalen Studieren erwartet?
Lara Schmidt: Glücklicherweise hatte ich die ganze Zeit noch Semesterferien und konnte mich erstmal nur auf den Fußball konzentrieren. Jedoch geht es diese Woche wieder los und wie schon erwähnt erstmal nur Online. Ich finde das gar nicht so schlimm, weil es für mich viele Dinge vereinfacht. Sollte die Saison wieder aufgenommen werden, erwarten uns viele „englische Wochen“, was bedeutet, dass wir ständig on Tour sind und ich dann trotzdem mein Studium ordentlich absolvieren kann. Dadurch, dass ich meine Vorlesungen dann online im Bus auf dem Weg zum nächsten Spielort besuchen kann, werde ich weniger Fehlzeiten in der Uni haben.
fccleeberg.de: Mit der Berufung in den U20-WM Vorbereitungskader und für die abgesagte Japan Tour ist das Jahr super für dich angelaufen und dein WM-Traum lebt weiter. Alle diesjährigen Vorbereitungsspiele der DFB U20 Frauen bislang wurden allerdings wegen der Corona Pandemie abgesagt. Der Termin für die U20 WM in Costa Rica und Panama im August 2020 steht nach wie vor. Was glaubst du, kann die WM zum geplanten Termin stattfinden?
Lara Schmidt: Es ist mein letztes Jahr, in dem ich für die Juniorinnen Nationalmannschaft spielberechtigt bin. Auf uns hat ein sehr aufregendes Jahr gewartet, gespickt mit vielen Länderspielreisen gegen hochklassige Nationen. Leider wurden alle Maßnahmen bis Juni abgesagt und wir können uns als Mannschaft nicht ordentlich auf das Turnier im August vorbereiten. Daher hoffe ich, dass die WM verschoben wird und wir als Mannschaft gut vorbereitet unser letztes großes Turnier zu einem späteren Zeitpunkt spielen können. Die WM ist ein großer Traum jeder Spielerin, aber unter diesen Bedingungen wurde die Stimmung und Vorfreude etwas getrübt. Aber vielleicht gibt es ja noch ein Happy End.
Vielen Dank für das Interview und bleib gesund.
Danke gleichfalls und bleibt alle gesund.
Foto: Lara Schmidt beim Training im Homeoffice in Cleeberg im April 2020 (Foto WS)
Hessischer Fussball-Verband: Corona-Pause im Amateurfussball
(TSM) Der Hessische Fussballverband (HFV) verordnete am Donnerstag 12.03.2020 eine landesweite und ligaübergreifende Zwangspause bis zum 10. April. Betroffen sind alle Männer-, Frauen- und Jugend-Ligen ab der Hessenliga abwärts.
Dies bedeutet, dass alle Spiele des FC Cleeberg (Aktive und Jugend) bis zum 10. April 2020 abgesetzt sind. Desweiteren gab FCC-Jugendleiter Marcus Rettig bekannt, dass bis auf Weiteres der Trainingsbetrieb der Jugend-Mannschaften des FC Cleeberg nicht stattfindet.
HFV-Präsendent Reuß teilte zudem mit, dass ein Abbruch der Saison verhindert werden soll. Nach der Zwangspause soll die Spielzeit regulär zu Ende gehen.
U19-Verbandsliga/Nord, VfB Marburg zu stark für die SG Waldsolms/Cleeberg
(RS) Eine gute halbe Stunde hielt der Gastgeber der spielerischen und körperlichen Überlegenheit der Gäste stand. Bis dahin dominierte Marburg zwar das Spiel, kam auch etliche Male gefährlich in Tornähe, ohne jedoch einen Erfolg verzeichnen zu können. Auf der anderen Seite kam auch die SG durch Standards mehrfach gefährlich vor das Gästetor, doch beim Abschluss haperte es.
Dann erzielte Nick Bremer durch einen Foulelfmeter das 1:0 für den Favoriten (34.). Er selbst konnte allein auf Torhüter Denitz Melih zulaufen, dieser klärte zwar den Ball, doch Bremer stürzte gekonnt über Melih’s Beine. Den Strafstoß setzte er dann an den Innenpfosten, von dem der Ball hinter die Torlinie lief. Nur 6 Minuten später setzte sich Philipp Stein genial gegen die Innenverteidigung durch und zirkelte Ball in die rechte Torwartecke (40.). Kurz vor dem Pausenpfiff erspielte sich Marburg einen weiteren der zahlreichen Eckbälle. Die Kugel flog knapp vor der Torlinie an Freund und Feind vorbei, Ahmet Karacaer sah sie zu spät. Von seinem Körper sprang sie zum 3:0 ins eigene Tor (45.). Das kann schon mal passieren, wenn Stürmer einen Meter vor der Torlinie verteidigen wollen.
Trainer Stefan Hocker, schien in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben. Sein Team startete energisch in die 2. Hälfte. Till John eroberte sich im Mittelfeld das Spielgerät, schüttelte zwei Marburger Verteidiger ab, zog auf und davon. Alleine vor Torhüter Nils Ole Vitt wollte ihm der Abschluss aber nicht wirklich gelingen. Er setzte den Ball knapp neben den Pfosten (46). Die SG blieb zunächst weiter auf Augenhöhe mit den Gästen, die durch diese Großchance aber auch aufgerüttelt wurden.
Marburg eroberte sich dann doch wieder nach und nach die Hoheit über das Spielgeschehen. Mit viel Einsatz und einigen großartigen Paraden von Torhüter Deniz Melih konnten die Gastgeber aber das Ergebnis halten. In der 80. Minute gab es zwischen Hueseyin Besun und seinem Gegenspieler ein beidseitiges Gezerre im Strafraum. Da Hueseyin als letzter am Zug war, bevor beide zusammen zu Boden gingen, entschied der souveräne Schiedsrichter Patrick Haustein erneut auf Elfmeter. Auch dieser war von der Sorte, kann man geben, muss man nicht zwingend geben.
Jan Louis Kaisinger nutzte die Chance und verwandelte unhaltbar zum 4:0. Nach der nächsten Ecke gelang Nick Bremer aus dem Getümmel heraus noch das 5:0 (84). Somit hatte die SG das Ziel, den Favoriten zumindest deutlich zu ärgern, zwar über fast eine Stunde durchhalten können. Die nicht erklärlichen Einbrüche jeweils zu Ende der Spielhälften führten letztendlich aber zu der deutlichen Klatsche. Marburg rückte dadurch auf den dritten Platz vor. Waldsolms/Cleeberg bleibt auf Platz 12. und muss sich nun zwingend in den nächsten Partien auf die vorhandenen Stärken besinnen und sie auch auf den Platz bringen.
Schiedsrichter: Patrick Haustein
Im Einsatz waren: Deniz Melih, Kranz Florian, Troncone Carmine, Keklik Ali, Florian Maurice, Justus Alexander, Jordanek Justin, John Till, Planer Jannik, Besun Hueseyin, Metzler Jonas, Watz Bela, Natali Angelo, Neitzsch Julian, Karacaer Ahmet und auf der Bank: Neves Oliveira Lucas und Kurti Nehru (ETW).
A-Jugend Waldsolms/Cleeberg vor schweren Aufgaben
(RS) Bereits am Samstag, den 07. März 2020 trifft das Hocker-Team in der Verbandsliaga/Nord, um 13:00, in Kraftsolms auf den VFB Marburg, aktuell mit 31 Punkten auf Platz vier der Tabelle. Da die Schimmelreiter Ambitionen nach oben haben, kann man davon ausgehen, dass sie mit drei Punkten im Gepäck nach Hause fahren wollen.
Wenn es der U19 allerdings gelingt, die bis zur 75. Minute gute kämpferische Leistung beim Titelfavoriten VFL Kassel über die gesamte Spielzeit auf den Platz zu bringen, ist durchaus eine positive Überraschung für die SG möglich.
Am Mittwoch, den 11.03.geht es dann im Hessen-Pokal nach Taunusstein, wo die SG Orlen (GL Wiesbaden) der Gegner ist. Auch dort gilt, nur mit vollem Einsatz von ausnahmslos allen Spielern ist ein Erfolg möglich.
U19 VL/Nord: Waldsolms/Cleeberg hält beim 0:4 in Kassel lange gut dagegen
(RS) Obwohl der Außenseiter beim Titelaspiranten, VFL Kassel, bereits nach zwei Minuten in Rückstand geriet, hielt das Team von Trainer Stefan Hocker anschließend gegen die spielstarken Gastgeber lange erstaunlich gut dagegen. Pierre Kuehne hatte einen direkten Freistoß auf die rechte Torwartecke gezimmert. Nehru Kurti war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, konnte aber das 1:0 für Kassel nicht verhindern.
Wer nun dachte, dass die Gäste einbrechen würden, sah sich getäuscht. Kassel hatte zwar spielerische und Feldvorteile, doch die SG schaffte es immer wieder durch einen aufopferungsvollen Kampf die Räume eng zu mach und die Chancen des VFL zu unterbinden. Sie schafften es sogar, sich immer wieder vom Druck zu befreien und sich einige Möglichkeiten zu erspielen. Die beste davon entstand nach einem Eckball von Justin Jordanek, doch der Kopfball von Jonas Metzler strich knapp über die Querlatte (13.).
Mit zunehmender Spieldauer wich auf Seiten der Hausherren die Souveränität, die spielerische Überlegenheit blieb auf der Strecke, so dass es mit der knappen 1:0-Führung für den Tabellenzweiten in die Pause ging.
In Hälfte zwei drückte Kassel sofort aufs Tempo und wollte unbedingt das Ergebnis verbessern. Zunächst hielt das deutlich jüngere Team aus Mittelhessen dem Ansturm stand. In der 67. Minute lenkte Torhüter Nehru Kurti mit einem tollen Reflex noch einen Schuss aus kurzer Entfernung über die Latte. In der 76. Minute schaffte Kassel aber doch den weiteren Treffer. Nach einem Freistoß für Waldsolms klärte Kassel diesen und leitete blitzschnell einen Konter ein, den Djordy Schulz sicher zum 2:0 abschloss.
Nur 5 Minuten später verwandelte Toni Lecke einen direkten Freistoß zum 3:0 und erhöhte in der 83. Minute mit einem strammen Flachschuss in die lange Ecke zum 4:0 (83.). Den Ehrentreffer verhinderte Kassels Torhüter Wanduch Joshua, als er Schuss von Maurice Florian gerade noch klären konnte (86.). Damit viel das Ergebnis doch noch deutlich höher aus, als es lange ausgesehen hatte. Mit dem kämpferischen Einsatz seines Teams war Trainer Stefan Hocker zwar über weite Strecken zufrieden, mit der Schwächephase in den Schlussminuten aber ganz und gar nicht.
Sicherer Schiedsrichter eines fairen Spiels: Daniel Voigtsberger.
Im Einsatz waren: Kurti Nehru, Kranz Florian, Natali Angelo, Florian Maurice, Neitzsch Julian, Jordanek Justin, John Till, Planer Jannik, Besun Hueseyin, Burger Nicholas, Metzler Jonas, Deniz Melih, Keklik Ali und Kieper David.